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Die Würde des Menschen ist unantastbar. Was tun gegen Rassismus im Alltag?

Der Vortrag und die anschließende Diskussionveranstaltung mit der kompetenten Referentin vom Antirassismus-Informations-Centrum aus Duisburg Ingeborg Steinmann-Berns war gut besucht und zeigte an Hand vieler interessanter Beispiele, wie man erfolgreich im Alltag Rassismus begegnen kann.

In dem „Aufruf gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit“, der von vielen hundert Menschen aus Lippe unterzeichnet wurde, heißt es u.a.:

„Wir sind wütend und traurig über zunehmenden Rassismus und Fremdenfeindlichkeit wie er sich zum Beispiel in den zahlreichen Brandanschlägen auf Flüchtlingswohnheime und in der so genannten Pegida-Bewegung äußert.  Wir alle sind aufgefordert, Verantwortung für das Schicksal  von Einwanderinnen,  Einwanderern und Flüchtlingen in unserer Mitte zu übernehmen.“ 

Wo sich Vorurteile gegen Menschen richten, nur weil sie EinwanderInnen und Flüchtlinge sind, wird die Würde dieser Menschen verletzt. Wie schnell fremdenfeindliches, rassistisches Gedankengut in Gewalt gegen Menschen umschlagen kann, zeigen die Brandanschläge auf Flüchtlingswohnheime  in den letzten Jahren. Wir alle sind mitverantwortlich, wenn menschenfeindliche Ideen sich weiter ausbreiten können. Wir nehmen das Menschenrecht in Artikel eins Grundgesetz ernst „Die Würde des Menschen ist unantastbar“.  Gegenüber den verfolgten Menschen erklären wir uns bereit, sie jederzeit vor Angriffen und Diskriminierungen zu schützen.

Der Vortrag bot die Möglichkeit, sich kritisch mit der eigenen Erziehung auseinanderzusetzen, die oft unbemerkt geprägt war von rassistischen Elementen und Vorurteilen; gleichzeitig eröffnet sich die Chance unser Wissen über Menschen anderer Hautfarbe und deren Alltagserfahrungen mit Rassismus in der bundesdeutschen Gesellschaft zu erweitern. „Wir hoffen mit diesem Vortrag viele Menschen motivieren zu können, nicht mehr schweigend Rassismus zu dulden, sondern im Alltag auch etwas zu tun“, so Volker Wiemann vom Antifaschistischen Arbeitskreis Detmold zum Ziel der Veranstaltung.

Wir richten uns gegen jede Art von Fremdenfeindlichkeit im Alltag. Dabei geht es nicht nur um das in der Erziehung vermittelte Bild  von Menschen mit schwarzer Hautfarbe, sondern auch um Rassismus als Mittel, um Macht auszuüben und den alltäglichen Rassismus in der Bundesrepublik. Auch heute noch ist beispielsweise das weiße Bild von schwarzen Menschen sehr vorurteilsbehaftet. Auch heute gibt es – leider – immer wieder z.B. auch an Stammtischen rassistische Parolen, denen wir Einhalt gebieten müssen.

Die Veranstaltung wird unterstützt von der “Detmolder Alternative” – WählerInneninitiative im Rat der Stadt Detmold

Literaturtips: Regina Riepe: Du schwarz – ich weiss; Klaus Hufer: Argumentationshilfen gegen Stammtischparolen.