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Vortrag: Nazirockmusik, Rassismus und Gewalttaten – Die Neonaziszene in der BRD und in Lippe Do. 13.3. 20.00 Uhr, alte Pauline, Bielefelder Str. 3

Mindestens 10 Menschen hat die Terrorgruppe “Nationalsozialistischer Untergrund” (NSU) ermordet. Diese schockierende Erkenntnis weckte Ängste und eine große Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit: Kann so etwas auch in Ostwestfalen-Lippe passieren? Gibt es auch hier Neonazis und feste Strukturen?

In OWL und auch in Detmold gibt es so genannte „alte Kader“, die seit über 20 Jahren in der Szene aktiv sind und auch schon mit Sprengstoff hantiert haben, es gibt neonazistische Rock-Bands und Rapper, es gibt ein Netzwerk von “Kameradschaften”. Junge Menschen werden über eine neonazistisch geprägte Lebenswelt an den organisierten Neonazismus herangeführt. Auch in Detmold ist die Verfestigung einer solchen Szene mit Jugendlichen und Heranwachsenden zu beobachten.

Leider schreckte diese Szene – genauso wie bundesweit zu beobachten -  auch vor Gewalttaten nicht zurück: neben Anschlägen, darunter auch Brandsätze, gegen das Kulturzentrum alte Pauline, gewalttätige Überfälle auf dies Jugendzentrum und seine Besucher sowie zahlreiche Hakenkreuz- und andere Schmierereien ist besonders die Zerstörung vieler Grabsteine auf dem jüdischen Friedhof und eine Handgranatenübung zu nennen.

Neben einem immer wieder stark ausgeprägten Antisemitismus – zu nennen sind hier beispielsweise Veröffentlichungen, die den Holocaust leugnen – gibt es Aktivitäten die vom Rassismus gegen Sinti und Roma geprägt sind: So konnten im Jahr 2012 neonazistisch geprägte Jugendliche eine Sintifamilie aus Detmold-Pivitsheide vertreiben – ein Skandal angesichts der Vernichtungspolitik gegen diese Opfergruppe in der NS-Zeit.

Zu der Veranstaltung lädt der Antifaschistische Arbeitskreis Detmold ein.

Rechtlicher Hinweis: Neonazis, Mitglieder extrem rechter Organisationen und deren Anhängerinnen und Anhänger haben zu dieser Veranstaltung keinen Zutritt.