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Die AfD (Alternative für Deutschland) – eine rechtspopulistische Partei!

Der Antifaschistische Arbeitskreis Detmold hatte den Autor („Rechte Eurorebellen“, die AFD) und Soziologen Andreas Kemper aus Münster eingeladen, um über die rechten und antidemokratischen Tendenzen der „Alternative für Deutschland“  zu informieren. In Lippe wurde die AfD bei der Kreistagswahl mit zwei Vertretern in den Kreistag gewählt.

Viele Menschen vergleichen die AfD mit der Partei „Die Republikaner“, mit der „FPÖ“ Haiders in Österreich oder der „Front National“ in Frankreich. Fakt ist, dass nur wenige Forderungen und Hintergründe dieser neuen Partei kennen. Andreas Kemper hat darum detailreich und an Hand vieler Beispiele aufgezeigt welche rassistischen und antidemokratischen Tendenzen in der Partei erkennbar sind

So treten beispielsweise Führende Parteifunktionäre und Repräsentanten der AfD  für eine “Reform der politischen Entscheidungsstrukturen” ein, die auf eine Reduzierung der Beteiligungsmöglichkeiten von sozial benachteiligten Gruppen hinausläuft.  Das begann bereits 2005, als Partei-Repräsentant Hans-Olaf Henkel (ehemaliger Präsident der Arbeitgebervereinigung BDI) bedauerte, dass es in Deutschland kein Mehrheitswahlrecht gäbe; als Partei-Gründer Konrad Adam diskutierte, das Wahlrecht für Arbeitslose abzuschaffen; als Roland Vaubel, Mitglied im wissenschaftlichen Beirat der AfD, Überlegungen anstellte, der “Unterschicht” das passive Wahlrecht zu entziehen.

Zudem haben Herrmann Behrendt aus dem Landesvorstand NRW und Jörn Kruse vom wissenschaftlichen Beirat der AfD Alternativkonzepte für das  parlamentarisches System entwickelt. Dabei will Behrendt unter anderem das Parlament abschaffen und äußert beispielsweise, dass es darum gehen müsse, für “falsche Migranten” und “Arbeitsscheue” die Interessenvertretung einzuschränken.

Die AfD ist in weiten Teilen die von einigen herbeigesehnte “Sarrazin-Partei”. Denn die AfD bedient mit Forderungen wie die gegen eine “ungeordnete Zuwanderung in unsere Sozialsysteme”  Vorurteilsstrukturen, wie sie unter anderem Sarrazin pflegt. Und das hat vor allem mit den sozialen Netzwerken zu tun. Man könnte die AfD gut und gerne als erste “Facebook-Partei” bezeichnen, die ihr “Marketing” vor allem über dieses Netzwerk betreibt.

Als inoffizielles Parteiorgan der AfD darf man die „Junge Freiheit“ ansehen. Diese extrem rechte Wochenzeitung und die AfD profitieren gegenseitig voneinander. Während die Junge Freiheit die rechtskonservative Szene ganz massiv auf die AfD einstimmt, wird dieselbe seitens der AfD immer wieder als normale bürgerliche Zeitung beschrieben. Insofern ist es eigentlich nur konsequent, dass die AfD inzwischen massiv auch um NPD-Wähler wirbt.

Die Veranstaltung wurde unterstützt von der „Detmolder Alternative“ und dem Verein „Antifaschistische Kultur und Politik“.