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Erfolgreiche Demonstration am 7.2.: Detmold bleibt bunt! Stoppt Pegida/Rassismus! Flüchtlinge willkommen!

Auf Initiative des “Antifaschistischen Arbeitskreises Detmold” fand jetzt auch in Detmold eine Aktion gegen den Rassismus der Pegida statt. Beginn der Kundgebung war um „Fünf vor Zwölf“. Mit der ungewöhnlichen Uhrzeit wurde deutlich gemacht, dass es höchste Zeit ist, der sich oft islamfeindlich und rassistisch gebenden Pegida-Bewegung entschiedenen, demokratischen Widerstand entgegen zu setzen. “Wir freuen uns über diese gelungene, bunte Aktion”, so Volker Wiemann vom Arbeitskreis. Es geht darum klar zu stellen, dass Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in einem bunten Detmold keinen Platz haben. Jeder von uns ist gefordert, sich dem menschenfeindlichen Gedankengut des Rassismus entgegen zu stellen und Flüchtlingen in Detmold weiterhin zu signalisieren – ihr seid in Detmold willkommen! Aus diesem Grunde sammelt der Arbeitskreis auch weiterhin Unterschriften unter den von vielen hundert Menschen unterzeichneten Aufruf gegen Rassismus, den wir im folgenden dokumentieren – über weitere UnterstützerInnen über unseren E-mail Kontakt freuen wir uns!  kontakt@antifa-detmold.de

Detmolder Aufruf gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit

Wir Detmolderinnen und Detmolder sind wütend und traurig über zunehmenden Rassismus und Fremdenfeindlichkeit wie er sich zum Beispiel in der so genannten Pegida-Bewegung äußert.  Wir alle sind aufgefordert, Verantwortung für das Schicksal  von Einwanderin­nen,  Einwanderern und Flüchtlingen in unserer Mitte zu übernehmen.

Wo sich Gewalt gegen Menschen richtet, nur weil sie EinwanderInnen und Flüchtlinge sind, wird die Würde dieser Menschen verletzt. Wie schnell fremdenfeindliches, rassistisches Gedankengut in Gewalt gegen Menschen umschlagen kann, zeigen Gewalttaten  in den letzten Jahren. Wir alle sind mitverantwortlich, wenn menschenfeindliches Gedankengut sich weiter ausbreiten kann. Wir nehmen das Menschenrecht in Artikel eins Grundgesetz ernst „Die Würde des Menschen ist unantastbar“.  Gegenüber den verfolgten Menschen erklären wir uns bereit, sie jederzeit vor Angriffen und Diskriminierungen zu schützen. Wir erklären darum jeder/jede für sich:

Gegen Nazis und Rassisten – Ich greife ein!

Wir richten uns gegen jede Art von Fremdenfeindlichkeit im Alltag. Dazu gehört auch unsere Unterstützung von Aktivitäten gegen Neonazis, die NPD oder die AfD; immer wieder äußern sich besonders Mitglieder dieser Gruppen fremdenfeindlich oder rassistisch. Wir unterstützen darum eine Informationskampagne gegen diese Gruppen und wirken aufklärend in unserem Freundes- oder Bekanntenkreis.

Gemeinsam können wir die Nazigruppen stoppen.

Wir Detmolderinnen und Detmolder wollen, dass Menschen, die bei uns Zuflucht suchen vor Bürgerkrieg, Terror, Hunger und Verfolgung, hier unter menschenwürdigen Lebensbedingungen und in Sicherheit leben können. Dazu gehört auch, dass Flüchtlinge nicht an der Grenze zurückgewiesen werden, sie ein faires Asylverfahren bekommen und in menschenwürdigen Häusern leben können. Wir wenden uns  auf Grundlage der Genfer Flüchtlingskonvention gegen Abschiebungen in Länder, in denen Flüchtlinge an Leib, Leben oder Freiheit gefährdet sind. Wir setzen uns ein für einen

Abschiebeschutz für gefährdete Flüchtlinge.

    Wer sich öffentlich zur Flüchtlingspolitik äußert, muss die Folgen mitbedenken. Wir fordern dazu auf, Worte wie “Asylantenflut”, “Ausländerschwemme”, “Aussiedlerstrom” nicht zu benutzen.

          Es geht um Menschen – nicht um eine Naturkatastrophe!

Viele Menschen leiden  unter Wohnungsnot, Arbeitslosigkeit und wachsender Armut. Die Schwierigkeiten bei der Lösung dieser sozialen Probleme dürfen nicht dazu führen, dass wir EinwanderInnen und Flüchtlinge für diese Probleme verantwortlich machen und unsere Augen vor der Not anderer verschließen.

 Dies ist die Welt aller Menschen!

Wir Detmolderinnen und Detmolder möchten auf Flüchtlinge zugehen, z.B. nehmen wir sie auf  in Vereinen, Gruppen und Veranstaltungen oder, wo uns dies allein nicht möglich ist, machen wir diesen Schritt gemeinsam mit anderen bzw. unterstützen beispielsweise Kirchengemeinden dabei. Gemeinsam mit Flüchtlingen und EinwanderInnen setzen wir uns ein für die Verwirklichung des Menschenrechtes in Artikel drei Grundgesetz:

“Niemand darf wegen…seiner Heimat und Herkunft…benachteiligt…werden.”

Wir Detmolderinnen und Detmolder wollen aktiv gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit vorgehen.