Stoppt die AfD! Gut besuchter Vortrag mit Andreas Kemper, Soziologe, Münster, 30.3.2017

Andreas Kemper hat neben dem Wahlprogramm auch die Aussagen von führenden Mitgliedern der AFD analysiert.

Beispielsweise sagte Björn Höcke, Sprecher der Thüringer AfD, „Ich meine, dass es in einer freien Gesellschaft möglich sein muss, auch über das 3. Reich unorthodoxe Meinungen zu äußern.“ Mit dieser Aussage scheint Höcke das Naziregime und seine Verbrechen verharmlosen zu wollen und versucht gleichzeitig Nazis zu zeigen, dass sie in seiner Partei willkommen sind.

Beatrix von Storch, die Vorsitzende der Berliner AfD, will den Zutritt von geflüchteten Frauen und Kindern an der Grenze „mit Waffengewalt verhindern“. Sie kämpft mit ihrer „Zivilen Koalition“ seit Jahren aktiv gegen das Recht auf Abtreibung und gegen sexuelle Vielfalt.

Alice Wedel ist Unternehmerin und Mitglied im AfD Bundesvorstand. Sie tritt für eine Privatisierung des Rentensystems, deutliche Erhöhung des Renteneinstiegsalters und für den weitgehenden Abbau des Sozialstaates ein.

Alexander Gauland, AfD Vorsitzender in Brandenburg, gibt sich gerne gemäßigt, ist in Wahrheit aber einer der Strippenzieher des äußerst Rechten Flügels.

Volker Wiemann, einer der Sprecher des Antifaschistischen Arbeitskreises Detmold meint zur AfD: „Eins ist klar: Diese Partei ist keine Alternative für Menschen, die für ein solidarisches Handeln und gegen Rassismus sind. Jeder Angriff der AfD auf Minderheiten ist auch ein Angriff auf eine solidarische und demokratische Gesellschaft, in der alle in Vielfalt und ohne Angst leben können.“

Das ehemalige AfD-Bundesvorstandsmitglied Hans-Olaf Henkel nannte die AfD eine „NPD-Light“ und bereut es heute „ein richtiges Monster geschaffen zu haben“.

Gut besuchte 35. Geburtstagsfeier mit “Klaus der Geiger” und Tochter Antje von Wrochem aus Köln – Protestsongs kamen im Detmolder “Gugelhupf” gut an

Klaus der Geiger, Straßenmusiker und gern gesehener Gast auf Kundgebungen und Demos, auf einer Bühne – geht das? Und ob! Mit von der Partie: Seine Tochter Antje von Wrochem, Mitglied des Kölner NN-Theaters und ebenfalls Musikerin (Gitarre, Geige). Die beiden brachten nicht nur Protestsongs zur Gehör, sondern auch wunderbare Lieder ohne Gesang für Geige und Gitarre. Der Abend wurde abgerundet mit Straßenmusik – beispielsweise Songs gegen Fremdenfeindlichkeit (Rassismus) und „Pegida“.

Die Veranstaltung fand statt im Rahmen des 35.-jährigen Jubiläums des Arbeitskreises. Und so begrüßte Volker Wiemann – einer der Mitbegründer des Arbeitskreises – zahlreiche interessierte Gäste. In einem kurzen Redebeitrag ließ er die vergangenen Jahre Revue passieren – auf dieser Homepage lassen sich die vielfältigen Aktivitäten nur erahnen.

Auf Grund eines Missverständnisses wurden leider keine Sketche nach Karl Valentin vorgetragen – wir bitten dies zu entschuldigen.

Gut besuchter Vortrag zu Nazirockmusik, Rassismus und Gewalttaten – Die Neonazi-Szene – hier und bundesweit.

Jetzt Neonazis, AFD und Pegida entgegen treten!

Mindestens 10 Menschen hat die Terrorgruppe “Nationalsozialistischer Untergrund” (NSU) ermordet. Diese schockierende Erkenntnis weckte Ängste und schaffte eine große Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit: Kann so etwas auch in Ostwestfalen-Lippe passieren? Gibt es auch hier Neonazis und feste Strukturen?

In OWL und auch in Detmold gibt es so genannte „alte Kader“, die seit über 20 Jahren in der Szene aktiv sind und auch schon mit Sprengstoff hantiert haben, es gibt neonazistische Rock-Bands und Rapper, es gibt ein Netzwerk von Neonazis. Junge Menschen werden über eine neonazistisch geprägte Lebenswelt an den organisierten Neonazismus herangeführt.

Leider schreckte diese Szene – genauso wie bundesweit zu beobachten -  auch vor Gewalttaten nicht zurück: neben Anschlägen, darunter auch Brandsätze, gegen das Kulturzentrum alte Pauline, gewalttätige Überfälle auf dies Jugend- und Kommunikationszentrum und seine Besucher sowie zahlreiche Hakenkreuz- und andere Schmierereien, ist besonders die Zerstörung vieler Grabsteine auf dem jüdischen Friedhof und eine Handgranatenübung zu nennen.

Neben einem immer wieder stark ausgeprägten Antisemitismus – zu nennen sind hier beispielsweise Veröffentlichungen, die den Holocaust leugnen – gibt es Aktivitäten die vom Rassismus gegen Sinti und Roma geprägt sind: So konnten im Jahr 2012 neonazistisch geprägte Jugendliche eine Sintifamilie aus Detmold-Pivitsheide vertreiben – ein Skandal angesichts der Vernichtungspolitik gegen diese Opfergruppe in der NS-Zeit.

Gerade in letzter Zeit kommt es in Lippe immer wieder zu Anschlägen – auch Brandanschlägen – auf Flüchtlingswohnheime; bundesweit wurden im letzten Jahr über 1000 Anschläge gezählt – eine Vervielfachung gegenüber dem Vorjahr! Das ist Ausdruck eines anwachsenden Rassismus zu dem auch Parteien wie die AFD beitragen.

Was kann man tun – was müssen wir tun, um solch antidemokratisches Gedankengut zu stoppen? Diese Frage ist gerade angesichts des Detmolder Auschwitzprozesses aktueller denn je.

Zu der Veranstaltung hatte der Antifaschistische Arbeitskreis Detmold in Kooperation mit der „alten Pauline“ eingeladen.

Eine Veranstaltung im Jubiläumsjahr: 35 Jahre Antifaschistischer Arbeitskreis Detmold

Erfolgreiche Protestaktion gegen Aufmarsch von Neonazis und Rechtspopulisten am Sa. 27.2. am Detmolder Bahnhof

Bunte und vielfältige Aktion gegen geplante rassistische Demo

Der „Antifaschistische Arbeitskreis Detmold“ hatte zusammen mit einigen anderen Gruppen und Organisationen anlässlich des Aufmarsches eines obskuren „lippischen Bündnisses(Vereinigte Bürgerwehren“)“ aufgerufen, mit bunten und vielfältigen Aktionen deutlich zu machen, dass Flüchtlinge in Detmold willkommen sind. Viele Detmolder versammelten sich darum vor dem Bahnhof, um deutlich zu machen, für Rassisten gibt es keinen Platz in Detmold. Eine lächerlich geringe Menge von ewig Gestrigen versammelte sich z.T. unter lauten Protestrufen vorm Bahnhof; angesichts ihrer kläglich kleinen Gruppe, verzichteten sie dann auf eine Demo.

Wir sind solidarisch mit allen in Detmold lebenden Migranten und besonders mit den Menschen, die vor Bürgerkriegen, Folter und politischer Verfolgung fliehen mussten,  so Volker Wiemann vom Arbeitskreis.

Viele Detmolder Bürgerinnen und Bürger haben sich damit eindeutig positioniert und sich schützend vor die Flüchtlinge gestellt, denn die Demo war zur Erstaufnahmeeinrichtung in Innenstradtnähe geplant gewesen. “Nur mit unserem solidarischen Verhalten und mit entschiedenem Protest gegen solche Aufmärsche können wir deutlich machen, dass wir Rassismus als menschenverachtende Ideologie ablehnen”, so Volker Wiemann abschließend.

Filmveranstaltung zum Thema ” Auschwitz – Niemals vergessen!” stieß auf gute Resonanz

Mit Unterstützung der Wählerinitiative “Detmolder Alternative” hatte der Arbeitskreis zu einer Filmveranstaltung eingeladen;  gezeigt wurde ein Dokumentarfilm über den Lüneburger Auschwitz-Prozess im Jahre 2015 und Ausschnitte einer Doku über das Vernichtungslager Auschwitz, in dem die Nazis mehr als eine Million Menschen ermordet haben. Gefragt wurde auch nach den Lehren, die aus diesen unvorstellbaren Verbrechen für heute gezogen werden müssen.

So. 14.2. 15.00 – 17.00 Uhr : Auf den Spuren der NS-Zeit in Detmold – ein etwas anderer Stadtrundgang (siehe Termine!).

Auschwitz-Prozess ab 11. Februar in Detmold

Gegen den 94-jährigen Reinhold Hanning, ehemaligen SS-Mann aus Lage, wird ab Februar vor dem Detmolder Landgericht wegen 170.000-facher Beihilfe zum Mord im KZ Auschwitz verhandelt. Zahlreiche Nebenkläger, die entweder ehemalige Opfer oder deren Angehörige vertreten, werden ebenfalls anwesend seien. Da gerade von den Zeugen und den Nebenklägern zu erwarten ist, dass diese eindrucksvoll von der Auschwitzer Mordmaschinerie berichten werden, ist es für alle Interessierten eine einmalige Chance.

Für ZuschauerInnen gibt es nur 60 Plätze – weitere 60 Plätze sind für die Presse (auch internationale) reserviert. Auf Grund der geringen Kapazität des Landgerichtssaal findet die Verhandlung (nur zwei Stunden pro Tag von 10.00 – 12.00 Uhr) in den Räumen der IHK Leonardo-da-Vinci-Weg 2 statt; es empfiehlt sich dabei, rechtzeitig anwesend zu sein. (Handys und andere technische Geräte sind im Saal nicht erlaubt!)

Die Termine sind: Februar: 11., 12., 18.,  19., 26.     Im März: 11., 18.     Im April: 6., 15., 22., 29.  und 20. Mai

Die Würde des Menschen ist unantastbar. Was tun gegen Rassismus im Alltag?

Der Vortrag und die anschließende Diskussionveranstaltung mit der kompetenten Referentin vom Antirassismus-Informations-Centrum aus Duisburg Ingeborg Steinmann-Berns war gut besucht und zeigte an Hand vieler interessanter Beispiele, wie man erfolgreich im Alltag Rassismus begegnen kann.

In dem „Aufruf gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit“, der von vielen hundert Menschen aus Lippe unterzeichnet wurde, heißt es u.a.:

„Wir sind wütend und traurig über zunehmenden Rassismus und Fremdenfeindlichkeit wie er sich zum Beispiel in den zahlreichen Brandanschlägen auf Flüchtlingswohnheime und in der so genannten Pegida-Bewegung äußert.  Wir alle sind aufgefordert, Verantwortung für das Schicksal  von Einwanderinnen,  Einwanderern und Flüchtlingen in unserer Mitte zu übernehmen.“ 

Wo sich Vorurteile gegen Menschen richten, nur weil sie EinwanderInnen und Flüchtlinge sind, wird die Würde dieser Menschen verletzt. Wie schnell fremdenfeindliches, rassistisches Gedankengut in Gewalt gegen Menschen umschlagen kann, zeigen die Brandanschläge auf Flüchtlingswohnheime  in den letzten Jahren. Wir alle sind mitverantwortlich, wenn menschenfeindliche Ideen sich weiter ausbreiten können. Wir nehmen das Menschenrecht in Artikel eins Grundgesetz ernst „Die Würde des Menschen ist unantastbar“.  Gegenüber den verfolgten Menschen erklären wir uns bereit, sie jederzeit vor Angriffen und Diskriminierungen zu schützen.

Der Vortrag bot die Möglichkeit, sich kritisch mit der eigenen Erziehung auseinanderzusetzen, die oft unbemerkt geprägt war von rassistischen Elementen und Vorurteilen; gleichzeitig eröffnet sich die Chance unser Wissen über Menschen anderer Hautfarbe und deren Alltagserfahrungen mit Rassismus in der bundesdeutschen Gesellschaft zu erweitern. „Wir hoffen mit diesem Vortrag viele Menschen motivieren zu können, nicht mehr schweigend Rassismus zu dulden, sondern im Alltag auch etwas zu tun“, so Volker Wiemann vom Antifaschistischen Arbeitskreis Detmold zum Ziel der Veranstaltung.

Wir richten uns gegen jede Art von Fremdenfeindlichkeit im Alltag. Dabei geht es nicht nur um das in der Erziehung vermittelte Bild  von Menschen mit schwarzer Hautfarbe, sondern auch um Rassismus als Mittel, um Macht auszuüben und den alltäglichen Rassismus in der Bundesrepublik. Auch heute noch ist beispielsweise das weiße Bild von schwarzen Menschen sehr vorurteilsbehaftet. Auch heute gibt es – leider – immer wieder z.B. auch an Stammtischen rassistische Parolen, denen wir Einhalt gebieten müssen.

Die Veranstaltung wird unterstützt von der “Detmolder Alternative” – WählerInneninitiative im Rat der Stadt Detmold

Literaturtips: Regina Riepe: Du schwarz – ich weiss; Klaus Hufer: Argumentationshilfen gegen Stammtischparolen.

Nazirock und Neonazis in Lage Ehlenbruch gestoppt!

Jetzt ist es offiziell: Die Neonazis haben auf grund der großen Proteste und der von vielen BürgerInnen durchgeführten Beobachtungen, die öffentlich gemacht wurden, schon nach 1,5 Jahren aufgegeben! Wir haben als Arbeitskreis uns bei den Protesten und dem Widerstand engagiert und freuen uns, dass die Neonazis das Haus verkauft haben!

Es zeigt sich: Nur große öffentliche Proteste und Widerstand gegen antidemokratische Bestrebungen führen letztlich zum Erfolg!

Undercover unter Neonazis – Filmveranstaltung mit Regisseur Peter Ohlendorf, Freiburg. Do. 18.6. um 19.30 Uhr in der Aula des Schulzentrums Werreanger, Lage, Breite Str.

Stoppt die Neonazis und den Rechtsrock in Lage-Ehlenbruch!

Seit letztem Jahr ist bekannt, dass die so genannte Road Crew OWL den ehemaligen Bahnhof in Ehlenbruch erworben hat; diese Gruppe hat dort, genauso wie in der Vergangenheit schon an anderen Orten, ein Rechtsrockkonzert organisiert. Aus vielen Veröffentlichungen unter anderem auch durch den Film “Blut muss fließen …Undercover bei Nazirockkonzerten” ist bekannt, dass nicht nur rassistische und volksverhetzende Texte durch die dort auftretende Bands verbreitet werden, sondern ebenso durch Zuschauer Hitlergrüsse gezeigt und antisemitische Texte gerufen werden. Ebenso ist bekannt, dass durch solche Konzerte aufgehetzt, es in der Vergangenheit nach diesen Konzerten zu Überfällen von Konzertbesuchern auf Migranten gekommen ist.

Wir sind der Meinung, dass wir nicht zu gucken dürfen, wie sich dort ein auch überregionaler Treffpunkt etabliert, der regelmäßig von Neonazis und anderen äußerst Rechten besucht wird. Der Rat der der Stadt Lage hat sich darum einstimmig gegen solche Aktivitäten aus gesprochen. Die Zivilgesellschaft muss aufstehen, um sich den Neonazis entgegen zu stellen. Engagieren kann man sich in der „Initiative gegen Neonazis im Bahnhof Ehlenbruch“ (Kontakt: initiative_ehlenbruch@gmx.de)

Zum Film: „Blut muss fließen – Undercover unter Nazis“ ist ein Dokumentarfilm und Buch über das konspirative Milieu von Rechtsrock-Konzerten. Der Film basiert auf einer neunjährigen verdeckten Filmrecherche des Journalisten Thomas Kuban auf Nazi-Konzerten, die die extreme Gewaltbereitschaft, Rassismus,  und Antisemitismus darstellt.

Viele Konzerte werden durch das verbotene Netzwerk “Blood and Honour”, Division 28, aber auch der NPD und deren Jugendorganisation Junge Nationaldemokraten organisiert, bei welchen es zum Teil zu Straftaten, meist Volksverhetzung, kommt.

Als Rahmenhandlung werden die verdeckten Dreharbeiten und gesellschaftlichen und politischen Hintergründe dokumentiert. Der Film kritisiert auch Sicherheitsbehörden, die selten einschreiten, und politische Relativierung von Rechtsrock, stellt aber ebenso Bürgerinitiativen vor, die sich erfolgreich gegen Rechtsrock gewehrt haben.

„Blut muss fließen“ wurde privat vorfinanziert und von keiner Filmförderung oder Fernsehanstalt unterstützt. Der Film wurde auf der Berlinale 2012 gezeigt und erhielt den 2. Preis des Alternativen Medienpreises 2012.

Zu der Veranstaltung laden ein: Antifaschistischer Arbeitskreis Detmold und die Stadt Lage

Zwischen Abgrund und Aufbruch – Antisemitismus, Vorurteile im Fußball … und was man dagegen tun kann. Gut besuchter Vortrag mit Ronny Blaschke, Journalist, Autor, Berlin.

Für die Bundesrepublik ist 2015 ein besonderes Jahr. Die Befreiung von Auschwitz und das Ende des Zweiten Weltkrieges liegen siebzig Jahre zurück. Doch noch immer leben antisemitische Vorurteile in der Gesellschaft fort. Laut einer Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung glauben mehr als 15 Prozent der Befragten, dass Juden in der Bundesrepublik zu viel Einfluss hätten. Wie äußern sich diese Klischees im Fußball? Immer wieder sagen Funktionäre: Der Antisemitismus in den Stadien sei verschwunden. Ronny Blaschke beschreibt eine andere Wahrnehmung: Der Berliner Journalist machte anhand vieler Vorfälle aus jüngerer Vergangenheit deutlich, wie sich die Judenfeindschaft im Fußball gewandelt und verlagert hat – verschwunden war sie nie. Blaschke klärte über Hintergründe auf – und nannte Beispiele, wie das Medium Fußball gegen Antisemitismus genutzt werden kann: 2015 werden die diplomatischen Beziehungen zwischen Israel und der Bundesrepublik Deutschland fünfzig Jahre alt. Noch bevor sich Politiker die Hände reichten, hatte es einen Austausch zwischen Fußballern aus beiden Ländern gegeben – der Sport hat bis heute hunderte Partnerschaften ermöglicht, zwischen Schulen oder Universitäten. Auch deshalb finden in diesem Sommer erstmals die Europäischen Makkabi-Spiele in Berlin statt. Wo Hitler bei Olympia 1936 sein Regime bejubeln ließ, werden nun mehr als 2000 jüdische Athleten ihre Wettkämpfe austragen. Ronny Blaschke stellte die jüdische Sportbewegung vor – zwischen Abgrund und Aufbruch.

Vita: Der Journalist Ronny Blaschke beleuchtet seit gut einem Jahrzehnt die gesellschaftlichen Hintergründe des Sports. Er beschreibt vor allem Gewalt und Menschenfeindlichkeit im Fußball: unter anderem für das Deutschlandradio, die Süddeutsche Zeitung und Die Zeit. Mit seinem Buch „Versteckspieler – Die Geschichte des schwulen Fußballers Marcus Urban“ löste er eine intensive Debatte über Homophobie aus. Mit „Angriff von Rechtsaußen – Wie Neonazis den Fußball missbrauchen“ bestritt er rund 200 Vorträge: in Fanprojekten, Schulen, Jugendtreffs. Für seine Arbeit wurde Blaschke mehrfach ausgezeichnet, z. B. 2013 mit dem Julius-Hirsch-Ehrenpreis des DFB. 

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