Stoppt den Krieg! Frieden jetzt!

Kundgebung und Vortrag in Detmold

 Zu einer Kundgebung auf dem Detmolder Marktplatz am Freitag 11.3. 2022 um 17.00 Uhr lud die Bürgerinitiative „Antifaschistischer Arbeitskreis Detmold“ alle Menschen ein, die ihre Solidarität mit den Menschen in der Ukraine auch öffentlich zeigen wollten. Volker Wiemann, einer der Sprecher des Arbeitskreises: „Dieser Krieg der russischen Regierung und seines Militärs ist durch nichts gerechtfertigt! Unter dieser Politik leiden mal wieder am meisten die Schwächsten der Gesellschaft, als da sind Kinder, Frauen und Alte.” Zu der Kundgebung waren darum Alle eingeladen, die ihre Solidarität zum Ausdruck bringen wollten. Der Arbeitskreis wies auf Grund von Zwischenfällen aus anderen Bundesländern darauf hin, dass Rassisten und Nationalisten besonders aus AFD und Neonaziszene ausdrücklich von dieser Einladung ausgenommen sind. „Blickt man zurück so wird deutlich, dass Rassismus und Nationalismus oft dazu beigetragen haben, dass Menschen sich in einen Krieg schicken ließen – wir lehnen darum die Solidarität von Rassisten und Nationalisten ab und untersagen diesen die Teilnahme an unseren Veranstaltungen“, so Wiemann. Besonders zu hinterfragen ist nach Meinung des Arbeitskreises die Wende in der bundesdeutschen Politik im Hinblick auf die Aufrüstung und die Lieferung von Waffen in Kriegsgebiete. „Wir halten diese neue Politik für eine Katastrophe und sprechen uns entschieden dagegen aus“, so Wiemann abschließend.

Winfried Wolf, Autor und Redakteur aus Berlin, sprach sowohl bei der Kundgebung als auch bei dem abendlichen Vortrag zu den Hintergründen des Ukrainekriegs.

Wolf ist vor allem bekannt durch sein Engagement in Friedens- und Antikriegsbewegung. So ist er unter anderem Redakteur der bundesweit verbreiteten „Zeitung gegen den Krieg“ und engagierte sich auch als Abgeordneter (1994 – 2002) im Bundestag aktiv für den Frieden. Winfried Wolf, Dr. phil. ist Autor u.a. von „Eisenbahn und Autowahn“, „Bombengeschäfte, zur politischen Ökonomie des Kosovo-Kriegs“ und „Afghanistan, der Krieg und die neue Weltordnung“.

Kundgebung und Veranstaltung waren gut besucht – BesucherInnen lobten die ausgewogenen Informationen, die auch den Anteil der NATO an der Eskalation nicht aussparten.

Nach dem Vortrag bestand die Möglichkeit zur Diskussion mit dem Autor.

Wer sich weiter aktiv an Friedensaktionen beteiligen möchte ist bei den Treffen des Arbeitskreises in Detmold herzlich willkommen.

Jubiläumsveranstaltung: Klezmermusik mit Ma Navu im “Paraplü” in Detmold am Dienstag 16.11. 2021

Jubiläumsveranstaltung zu 40 Jahre „Antifaschistischer Arbeitskreis Detmold“

In Kooperation mit dem Detmolder „Paraplü fand auf Einladung des „Antifaschistischen Arbeitskreises Detmold“  eine Klezmer Musik Veranstaltung am Dienstag 16.11. um 20.30 Uhr im „Paraplü“ “ (Bruchmauerstr. 7) statt.

Volker Wiemann begrüßte auf der gut besuchten Veranstaltung Gäste und BesucherInnen mit einem interessanten Rückblick auf die vergangenen Jahrzehnte und bedankte sich bei allen Menschen, die viele dieser Veranstaltungen unterstützt haben. In der Musikpause folgten weitere aufschlussreiche Details über die Arbeit gegen Menschenfeindlichkeit und Rassismus, sowie Frieden und mehr Demokratie. Und Ma Navu hielten, was sie mit dem Namen ihres Trios versprechen: “Wie schön”!

„Ma Navu“ stammt aus dem Hebräischen, es bedeutet: „wie schön“ oder auch: „wie angenehm“ und steht für ein außerordentlich stimmungsvolles wie abwechslungsreiches Programm, welches eine Klarinettistin (Kathrin Habich), ein Gitarrist (Uwe Vogel : Gitarre, Gesang, Chalumeau, Obertonflöte, Maultrommel)und ein Kontrabassist (Rüdiger Grob : Kontrabass, E-Bass, Cajon, Ukulele)gemeinsam gestalten. Diese klassische Trio-Besetzung serviert ihrem Publikum eine Vielzahl traditioneller Klezmermelodien sowie altbekannte Swingklassiker – die durch einfühlsame und phantasievolle Arrangements ihre eigene Note erhalten – bis hin zu schwungvollen Eigenkreationen.

Eine rundum gelungene Veranstaltung und damit auch ein herzliches Dankeschön an das Team vom Paraplü und die Stadt Detmold für die Unterstützung.

Gut besuchter Vortrag: Woher kommt der Rassismus gegen Muslime? 2.11.2021 Stadthalle Detmold

 

Vortrag mit Politikwissenschaftler Ismail Küpeli, Uni Köln

Ismail Küppeli, Politikwissenschaftler und Referent der Amadeu Antonio Stiftung, hat sich nicht nur mit der Frage beschäftigt woher der Rassismus gegen Muslime kommt, sondern auch seid wann es diesen gibt und warum er stärker wurde. Zudem wurde über die „Täter“, also diejenigen, die den Rassismus befördern und verbreiten, gesprochen.  Zum Schluss ging es um die Frage, wer was dagegen tun kann und in wieweit jede Einzelne dem entgegen treten kann.
Der Vortrag fand im Rahmen des 40-jährigen Jubiläums des Arbeitskreises statt;  zu Beginn der Veranstaltung wurde darum kurz die vielseitige und interessante Geschichte des Engagements des Arbeitskreises gegen Rassismus und für mehr Demokratie  beleuchtet.

 

1981 – 2021: 40 Jahre Antifaschistischer Arbeitskreis Detmold – ein Grund zum Feiern

In diesem Jahr wird der Arbeitskreis 40! Pandemiebedingt werden wir dies Ereignis erst in der zweiten Jahreshälfte mit einem Konzert und einer Veranstaltung würdevoll begehen. “Wir sind sehr stolz darauf, dass wir als Bürgerinitiative jetzt 40 Jahre lang antidemokratischen, rassistischen, antisemitischen Aktivitäten entgegen getreten sind und uns dabei zudem für den Frieden und ein friedliches Zusammenleben engagiert haben”, so Volker Wiemann vom Arbeitskreis.

Die öffentlichen Stammtische im Cafe Mix können für Interessierte wieder besucht werden, so bald das Cafe Mix wieder geöffnet ist – Termine finden sich dann im Kalender.

Für wichtige Anliegen gibt es die Möglichkeit, über E-Mail Kontakt (siehe Impressum) zum Arbeitskreis auf zu nehmen.

Natürlich kritisieren wir auch die Einschränkungen des Grundgesetzes durch die Pandemie-Verordnungen – vor allem ist uns das Recht auf Versammlungsfreiheit als Grundrecht sehr wichtig; inzwischen haben viele Gerichte immer wieder auch Einschränkungen in diesem Bereich aufgehoben!

Aber: Wer einmal einen Menschen durch Krankheit (z.B. Covid 19) verloren hat, weiß wie schmerzhaft das ist und wie einschneidend für das weitere Leben der Angehörigen. Wir halten uns darum bei Protestaktionen an Masken- und Abstandsgebot. Wir konnten deshalb überhaupt nicht nach voll ziehen, warum bei einer Protestaktion gegen rassistische Parolen der AfD es durch Auflagen der Polizei verboten wurde, Masken zu tragen!

Wir freuen uns über viele BesucherInnen bei unseren Veranstaltungen im Jubiläumsjahr! … und: Bleibt gesund!

 

Kundgebung: 21.2.2020 Detmold, Marktplatz: Es reicht: Rassismus und antidemokratische Parolen der AfD stoppen!

 

Detmold und Lippe bleiben bunt!

Gut besuchte Kundgebung am 21.2.2020

Auf Initiative des “Antifaschistischen Arbeitskreises Detmold” fand in Detmold auf dem Marktplatz eine Aktion anlässlich der rassistischen neun Morde in Hanau statt.

„Als erstes gehört unsere Solidarität den Opfern – alle mit Migrationshintergrund –  dieses feigen rassistischen Anschlages,“ so Volker Wiemann vom Arbeitskreis. Mit der Kundgebung soll deutlich gemacht werden, dass es höchste Zeit ist, der sich oft islamfeindlich und rassistisch gebenden Propaganda, entschiedenen, demokratischen Widerstand entgegen zu setzen.  Nur durch rassistische Parolen, die in Augen dieser Täter von der Gesellschaft scheinbar  - besonders auch im Internet – geduldet werden, fühlen sich diese Rassisten ermutigt, ihre Taten zu begehen. Dies war im Falle der rassistischen Terrorzelle des NSU so, genauso wie im Fall des Regierungspräsidenten Lübke aus Kassel und dem Terroranschlag von Halle im letzten Jahr.

Es geht darum klar zu stellen, dass Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in einem bunten Detmold keinen Platz haben. Jeder von uns ist gefordert, sich dem menschenfeindlichen Gedankengut des Rassismus entgegen zu stellen und Geflüchteten sowie Menschen mit Migrationshintergrund  weiterhin zu signalisieren – ihr seid willkommen!

„ Wir richten uns gegen jede Art von Fremdenfeindlichkeit im Alltag. Dazu gehört auch unsere Unterstützung von Aktivitäten gegen Neonazis, die NPD oder die AfD; immer wieder äußern sich besonders Mitglieder dieser Gruppen fremdenfeindlich oder rassistisch. Wir Detmolderinnen und Detmolder wollen, dass Menschen, die bei uns Zuflucht suchen vor Bürgerkrieg, Terror, Hunger und Verfolgung, hier unter menschenwürdigen Lebensbedingungen und in Sicherheit leben können. Dazu gehört auch, dass Geflüchtete nicht an der Grenze zurückgewiesen werden, sie ein faires Asylverfahren bekommen und in menschenwürdigen Häusern leben können. Wir wenden uns  auf Grundlage der Genfer Flüchtlingskonvention gegen Abschiebungen in Länder, in denen Geflüchtete an Leib, Leben oder Freiheit gefährdet sind. Wir Detmolderinnen und Detmolder wollen aktiv gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit vorgehen.“

Redebeiträge gab es neben dem „Antifaschistischen Arbeitskreis Detmold“ vom Detmolder Bürgermeister Rainer Heller, von einem Vertreter der Flüchtlingshilfe Lippe, dem Afghanischen Kulturverein, eines Moscheevereins und engagierten Einzelpersonen. Unterstützt wurde die aktion auch von der Wählerinitiative “Detmolder Alternative“.

 

Antifaschistischer Arbeitskreis Detmold ist schon ein Jahr lang Pate für “Schule ohne Rassismus”

Seit einem Jahr ist der Arbeitskreis nun schon erfolgreich Pate im Rahmen des europaweiten Projektes “Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage” des “Kolping Sozialseminar Detmold”, eines privaten Berufskollegs zur Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern. Die Schule hatte sich verpflichtet, engagiert Rassismus und Antisemitismus entgegen zu treten und damit Zivilcourage zu zeigen. Weitere PatInnen, die dieses Engagement unterstützen sind Dr. Angelika Claußen, IPPNW Europapräsidentin aus Bielefeld, und Fatih Konuralp, engagierter Streiter gegen Rassismus in Lippe. Für die ErzieherInnen im Anerkennungsjahr hatte sich Konuralp aktiv an einem zweitätgigem Seminar  “Ich bin doch nicht rassistisch” beteiligt. Das Kolping Sozialseminar hat im Rahmen dieses Projektes Fahrten für die neuen Klassen zur Gedenkstääte Wewelsburg (Ehemaliges KZ und geplante SS-Schule) organisiert – geplant ist dies zu einer regelmäßigen Maßnahme im Rahmen des Politik-Unterrichtes zu machen. Außerdem leistete der Arbeitskreis Unterstützung bei der Teilnahme mehrerer Klassen an einem “Stadtrundgang auf den Spuren der NS-Zeit in Detmold”. “Wir freuen uns, dass sich in Lippe so viele Schulen verpflichtet haben nicht zu Rassismus und Antisemitismus zu schweigen”, so Volker Wiemann vom Arbeitskreis, “wir sind sehr stolz darauf das Kolping Sozialseminar Detmold dabei begleiten zu können”.

Nein zum neuen Polizeigesetz NRW! Gut besuchter Vortrag in der Stadthalle Detmold

Freiheit statt Angst –

warum wir die neuen Polizeigesetze verhindern müssen

2017 hatte die Bundesrepublik Deutschland die niedrigste Kriminalitätsrate seit einem Vierteljahrhundert. Trotzdem werden derzeit in mehreren Bundesländern die Polizeigesetze verschärft. Den Landesregierungen reichen vage Terrorängste und ein diffuses Unsicherheitsgefühl in der Bevölkerung als Rechtfertigung. Auch die NRW-Landesregierung hat eine massive Verschärfung des Polizeigesetzes beschlossen. Diese Verschärfung hebelt grundlegende rechtsstaatliche Prinzipien wie die Unschuldsvermutung und Gewaltenteilung aus. Das neue Polizeigesetz ermöglicht es, Menschen auch ohne konkreten Verdacht anzuhalten und zu durchsuchen, bis zu 14 Tagen in Präventivgewahrsam zu nehmen, mit Hausarrest zu belegen oder ihre technischen Geräte (PC …) zu hacken. Betroffen von diesen Eingriffen in Grundrechte sind potentiell alle Menschen. Deswegen demonstrierten am 7. Juli auch 20.000 Menschen in Düsseldorf gegen diese Pläne. Die Proteste und die verfassungsrechtlichen Bedenken vieler Juristen haben zu einer Verschiebung der Verabschiedung des Gesetzes geführt – protestieren wir weiter gegen diesen Eingriff in das Grundgesetz!

Warum der Gesetzesentwurf gerade aus menschenrechtlicher Sicht so starker Kritik ausgesetzt ist, haben wir mit Michèle Winkler vom Komitee für Grundrechte und Demokratie e.V. intensiv diskutiert.

Michèle Winkler arbeitet als Referentin mit dem Schwerpunkt “autoritärer Sicherheitsstaat” in der Geschäftsstelle des Grundrechtekomitees. Sie ist Bündnismitglied der ersten Stunde bei “Nein zum neuen Polizeigesetz NRW” und dort vor allem mit der Öffentlichkeitsarbeit betraut.

Die Veranstaltung wird unterstützt von: Detmolder Alternative – Wählerinitiative im Rat der Stadt Detmold

Stoppt das neue Polizeigesetz in NRW

Der „Antifaschistische Arbeitskreis Detmold“ und die Wählerinitiative im Rat der Stadt Detmold – „Detmolder Alternative“ – rufen gemeinsam auf die landesweite Demonstration in Düsseldorf am Samstag 7. Juli ab DGB-Haus in Düsseldorf (Friedrich-Ebert-Str. 34, 13.00 Uhr) unter dem Motto „Nein zum neuen Polizeigesetz NRW“ zu unterstützen.

Nach dem neuen § 38 soll die Polizei künftig über einen Monat Freiheitsentzug ohne konkrete Gefahr allein entscheiden können; die Videoüberwachung von öffentlichen Orten wird ohne zeitliche Begrenzung möglich (§15a), nach § 20c wird die Telekommunikationsüberwachung ohne konkreten Tatverdacht und nach § 34b ein Aufenthalts- und Kontaktverbot bzw. Verbannung ohne konkrete Gefahr möglich.

Darüber ist Volker Wiemann vom Arbeitskreis sehr empört: „Die Lehren aus der NS-Zeit, die eine strikte Gewaltenteilung vorsahen, werden hier mit Füßen getreten. Zur Erinnerung: Die GEStapo (Geheime Staatspolizei) konnte damals ohne jeglichen Grund Menschen verhaften und wochenlang in Gewahrsam nehmen. Die Männer und Frauen, die das Grundgesetz beschlossen haben, wollten gerade durch die Gewaltenteilung eine solche Möglichkeit – ohne die Einschaltung eines Richters – für die Polizei verhindern.“ Wiemann weiter: „Das neue Gesetz kann praktisch jeden treffen, der zur falschen Zeit am falschen Ort ist. Noch können wir dagegen protestieren und Widerstand leisten; ein erster Erfolg ist die Verschiebung der Verabschiedung durch den Landtag nach der Sommerpause.“

Zur Demonstration rufen über hundert Organisationen und Einzelpersonen wie beispielsweise „Digitalcourage, Bielefeld“ – bekannt durch die Verleihung des „Big Brother Award“ und das „Komitee für Grundrechte und Demokratie, Sensbachtal“ auf.

Wer noch eine Mitfahrgelegenheit sucht, kann sich telefonisch beim Arbeitskreis melden: 0523134667

Frieden beginnt vor Ort – Einladung zum 1. Treffen am Mo. 28.5.um 20.00 Uhr im Antifa-Treff, Richthofenstr. 14

Angesichts weltweiter Ausweitung von Rüstungsproduktion und Rüstungsexporten und einer zunehmenden Konfrontation der Nato mit Russland besteht erhöhter Handlungsbedarf, um den Frieden zu bewahren.

Wir meinen, dass es Zeit ist, auf zu stehen für den Frieden und zu zeigen, dass mit uns kein Krieg zu führen ist.

Wir wollen Frieden erhalten und schaffen und das nicht nur hier, sondern  – vernetzt mit FriedensfreundInnnen auf der ganzen Welt – weltweit.

Wir laden darum ein zu einem ersten Treffen am

Mo. 28.5. um 20.00 Uhr,“Antifa-Treff“,  Richthofenstr. 14.

Wir wollen mit allen Interessierten besprechen welche ersten Schritte wir in Detmold machen können, um deutlich zu machen, dass wir bereit sind, für den Frieden zu streiten.

Kritisch hinterfragt wird außerdem, warum es – nachdem Nazideutschland den 2. Weltkrieg mit über 55 Millionen Opfern begonnen hat – nun scheinbar wieder möglich ist, dass die Bundeswehr sowohl 1999 im Falle des Kosovo als auch seit 2001 in Afghanistan an Angriffskriegen beteiligt ist. Letztendlich kann nur eine starke Friedensbewegung erreichen, dass dieses in Zukunft verhindert werden kann.

Interessierte sind zu weiteren Diskussionen und Vorbereitung von Friedensaktionen vor Ort zum Treffen herzlich eingeladen.

 

So genannte “Reichsbürger” – die unterschätzte Gefahr

Auf Einladung des „Antifaschistischen Arbeitskreises Detmold“ stellte Autor  und Politikwissenschaftler Jan Rathje von der Berliner Amadeu Antonio Stiftung  Aktivitäten und Ideologie von „Reichsbürgern“ in einem Vortrag vor. Durch die Aktionen von „Reichsbürgern“ in Ostwestfalen-Lippe erhielt der Vortrag eine besondere Aktualität. Mehrere hundert dieser vom Verfassungsschutz genau beobachteten Gruppe gibt es in Ostwestfalen-Lippe – ca. 19.000 bundesweit. Schnittpunkte zur Ideologie von Neonazis – auch aus der Region – gibt es vielfältige: Nationalismus, Rassismus und Antisemitismus sind dabei besonders zu benennen.

Als im Oktober 2016 im fränkischen Georgensmünd ein Spezialeinsatzkommando der Polizei in das Wohnhaus eines Reichsbürgers eindringt, um dort gehortete Waffen zu beschlagnahmen, eröffnet dieser das Feuer und verletzt vier Beamte. Einer von ihnen wird tödlich getroffen. Der Schütze gehört zu jener Bewegung von Verschwörungsfanatikern, die die Bundesrepublik und ihre Gesetze nicht anerkennen. Bis dahin hatte der Staat die Angehörigen der Szene als „Spinner“ und ungefährlich abgetan.

Der Experte Jan Rathje beleuchtet in dem Buch „”Reichsbürger, Selbstverwalter und Souveränisten. Vom Wahn des bedrohten Deutschen”  (Unrast Verlag)“ die Ideologie und die Akteure der verschiedenen Gruppen. Er analysiert das Weltbild und beschreibt, wie ihnen angemessen zu begegnen ist.

Jan Rathje ist Politikwissenschaftler. Er studierte in Potsdam und Greifswald mit den Schwerpunkten Rechtsextremismus und Politische Theorie. Für die Amadeu Antonio Stiftung verfasste er 2014 die Broschüre „Wir sind wieder da”. Die “Reichsbürger”: Überzeugungen, Gefahren und Handlungsstrategien.“

Wer Interesse hat, sich weiter mit dem Thema zu beschäftigen und Neonazis oder rechtspopulistischer Ideologie entgegen treten will, ist zum nächsten Treffen des Arbeitskreises herzlich eingeladen: Siehe Kalender!

 

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